Theorie und Praxis verbinden: Die Hochschule Düsseldorf (HSD)

Als die Hochschule Düsseldorf (HSD) 1971 gegründet wurde, setzte sich die damalige Politik in der Bildung für ein System ein, das die Chancengleichheit fördern sollte. Das Ergebnis: Mehr Schülerinnen und Schüler besuchten ein Gymnasium, absolvierten das Abitur und gingen anschließend an die häufig neugegründeten Universitäten und Hochschulen im ganzen Land. Auch die Fachhochschule Düsseldorf, die bis 2015 noch FH Düsseldorf hieß und in Düsseldorf-Golzheim beheimatet war, avancierte nach der Gründung schnell zu einem beliebten Ort zum Studieren. Aufgenommen wurde der Lehrbetrieb Anfang der 70er mit 120 Professorinnen und Professoren und rund 2.000 Studierenden. Die einzelnen Fachbereiche waren zu Beginn noch im Stadtgebiet verteilt (teilweise wurde auch der Campus an der Heinrich-Heine-Uni genutzt), im Laufe der 70er Jahre nahm dann der Campus der damaligen FH an der Georg-Glock-Straße Form an und Dozierende, Studierende und Mitarbeitende zogen ein. 1986 erhielt die FH ihr eigenes Wahrzeichen, eine große Plastik in Form von einer Hand, gestaltet von Klaus Kammerichs, einst selbst Dozent für Fotografie an der FH – sie kam beim Umzug an den neuen Campus in Derendorf 2015 mit.

Von Civic Design über Empowerment Studies bis Transforming Digitality

Die Kernaufgabe der HSD ist es, ähnlich wie an anderen Fachhochschulen, ein Studium anzubieten, das wissenschaftlich fundiert, aber auch praxisorientiert ist. Insgesamt gliedert sich das Studienangebot der Hochschule Düsseldorf in sieben Fachbereiche: Architektur (Peter Behrens School of Arts), Design (Peter Behrens School of Arts), Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Medien, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. In den einzelnen Fachbereichen werden verschiedene Studiengänge angeboten, so zählen zum Fachbereich Medien u.a. die Studiengänge „Bild und Ton“ und das mit diesem Wintersemester eingeführte Fach „Data Science, AI und Intelligente Systeme“ (kurz DAISY). Die gestalterischen Fachbereiche Architektur und Design firmierten 2015 unter der Dachmarke Peter Behrens School of Arts – eine Hommage an Pionier des Industriedesigns, Peter Behrens.

Die HSD in Derendorf | Foto: Wikimedia Commons, Dacse

Auslandssemester in Korea oder Australien

Der Campus der HSD liegt sehr zentral in Derendorf, die Hochschule ist per Bus- und Bahn gut zu erreichen und vom Rhein etwa 20 Minuten entfernt, perfekt also um die Mittagspause am Wasser zu verbringen. Aktuell studieren rund 10.000 Studierende an der HSD, zu ihren berühmtesten Alumni zählen beispielsweise Grünen-Politikerin Renate Künast, Kraftwerk-Mitglied Fritz Hilpert oder Uwe Loesch, einer der international führenden Plakatkünstler. Partnerschaften bestehen zu über 100 Universitäten im Ausland. Wer will, kann also ein Architektursemester in den USA oder in Korea einlegen oder seine Maschinenbau-Kenntnisse in Ghana oder Australien vertiefen. Seit über einem Jahr verhilft das Projekt GRÜNDERZEIT der HSD gründungsinteressierten Studierenden auf dem Weg der Ideenfindung- und Umsetzung mit individuellem Coaching und Workshops. 2021 begleiteten die Coaches fast 75 Teams – die Gründerinnen und Gründer kommen dabei aus allen Fachbereichen der Hochschule und widmen sich mit ihren Startups einem breiten Themenspektrum: Von digitalen Lösungen über sozialen Projekten bis hin zu eigenen E-Commerce-Shops.